„Meine perfekte Woche beim Fed Cup ist natürlich, wenn ich nichts zu tun habe.“ Seit zwei Jahren begleitet Dietrich Wolter das deutsche Fed Cup Team als Mannschaftsarzt. Und da ist es natürlich optimal, wenn die eigenen Spielerinnen nicht mit größeren Blessuren zu kämpfen haben. „Bei diesem Wettbewerb reist ja keine Spielerin wirklich verletzt an. Aber bei der Belastung, der der Körper im Tennis Woche für Woche ausgesetzt ist, gibt es immer mal Schmerzen oder kleinere Wehwehchen, die behandelt werden wollen.“
Wolter kann sich gut in die Spielerinnen hineindenken, der 52-Jährige gehörte in seiner Jugend selbst zum Spitzenkader des DTB und war international als Spieler unterwegs. „Es ist natürlich jetzt sehr spannend, auf diesem Weg wieder so eng mit dem Tennis verbunden zu sein“, erzählt der Berliner, der in der Hauptstadt seit dem Jahr 2001 mit fünf Kollegen eine orthopädische Praxis führt. „Nur so kann ich es mir leisten, mehrere Wochen im Jahr für den DTB unterwegs zu sein“, betont Wolter, der in den vergangenen 15 Jahren sporadisch schon einige Fed Cup Spiele begleitete.
Einsatz auch bei Grand-Slam-Turnieren
Inzwischen beschränkt sich sein Einsatz aber nicht mehr nur auf diese Begegnungen, sondern er reist auch zu einigen Grand Slam Turnieren mit und steht den deutschen Starten zur Seite. „Dadurch wächst natürlich das Vertrauensverhältnis immens“, so Wolter, der sich inzwischen auch als Ansprechpartner für die in den Bundesstützpunkten trainierenden Nachwuchsspieler sieht. „Das System, das der DTB mit Unterstützung des DOSB hier entwickelt hat, greift mehr und mehr“, sieht er.
Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten. In Braunschweig sind das Petra Winzenhöller und Stefan Schwarz. „Das alles ist inzwischen sehr eingespielt und es macht einfach riesigen Spaß“, sagt Dietrich Wolter. Und das ist ja eine perfekte Basis für eine Arbeit als Team hinter dem Team.